Haus Bartin
Bartin liegt im nordwestlichen Teil des Kreises Rummelsburg und war seit Ende des 15. Jahrhunderts der Hauptsitz der Massows in dieser Region. 1822 wurde dieser große Besitz, zu dem damals noch Barvin gehörte (Größe 1921, ohne das inzwischen aufgeteilte Barvin, 1658 ha, davon 1005 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, 500 ha Wald), vom Hause Kremerbruch er worben und durch Allodifikation in diesem Hause erblich.
Das "Haus Ba tin" ist also ein Nebenzweig des "Hauses Krernerbruch" und stammt wie dieses aus dem "alten" Hause Barnow (s. Haus Barnow). Drei Generationen lang haben Puttkarners in Bartin gesessen, bevor sie es 1893 verkauften. In den beiden folgenden Generationen hat das "Haus Bartin" nur noch kurze Zeit, vor dem Ersten Weltkrieg, ein Gut Reichen walde bei Storkow/Mark besessen.
Das "Haus Bartin" erbte aber 1931 von den Bonins das große Majorat Lupow, Kreis Stülp, mit dem frühbarocken Schloß Canitz. Lupow, südöst lich von Stolp an der alten Straße nach Lauenburg gelegen, war ursprünglich ein Zitzewitzsches Lehen und kam dann vom Ende des 17. bis Ende des 18. Jahrhunderts an die Grumbkows.
Aus dieser Zeit stammte das Schloß in seiner jetzigen Gestalt. Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte Lupow an die Bonins. 1855 wurde es Fideikommiß. Der Besitzkomplex der 1789 beim Erlöschen der Lupower Grumbkows rund 9812 ha umfaßte, war - nach Angabe im Gotha -1912 noch 5759 ha groß.
Das Fideikommiß bestand 1855 aus den Gütern: Lupow, Malzkow, Sorkow, Groß-Ruhnow, Zechlin, Varzmin A, Darsin, Pottangow, Vangerske und der Holzkavel Camienna. Von diesem großen Komplex ging nur noch ein Teil an die Puttkamers über. So waren zum Beispiel Darsin und Pottangow schon versiedelt.
Vangerske (in NS-Zeit umbenannt in "Wiesenberg") wurde zu Puttkamerseher Zeit (1940) an einen Zitzewitz verkauft. Größe 1945 noch insgesamt 1964 ha, davon rd. 719 ha landwirtschaftliche Nutz fläche, rd. 1130 ha Wald; ferner 85 ha in der Gemarkung Grumbkow.
Letzter Besitzer von Lupow war 1931-1945 Hans-Jesko (1908-1966).
Bartin heißt heute polnisch: Barcino: Lupow: Lupawa.