Haus Schluschow
Schluschow, ganz im Osten des Kreises Lauenburg an der pommerellischen Grenze gelegen, war niemals ein Rittersitz, sondern ein Dorf der "Panen" (wir sagten: "Pahnken"), das heißt kaschubischer Kleinadliger, wie sie in den Kreisen Lauenburg und Bütow von Alters her und bis zuletzt auf kleinem Anteilsbesitz zahlreich vertreten waren.
Die im 18. Jahrhundert als Anteilsbesitzer dort genannten Puttkarners sind im 17. Jahrhundert in der gleichen Situation in Groß-Gustkow im Kreise Bütow - im Unterschied zu Klein-Gustkow (s. dieses) ebenfalls ein Dorf der Panen - nachgewiesen. Es handelte sich also um einen sozial abgesunkenen Zweig der Familie. Dieser hat es aber seit Ende des 18. Jahrhunderts über den Dienst in der peußischen Armee wieder zu sozialem Aufstieg gebracht und einen unserer Generäle gestellt.
Da die lückenlose Abkunft dieses Hauses nicht festgestellt werden konnte, wurde es in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts durch Beschluß des Familienverbandes als Ast des Hauses Vietzke-Pansin eingeordnet, obwohl eine frühere Vermutung, nämlich daß es sich um einen Zweig des Hauses Nossin handele, wegen der Nähe Groß-Gustkows zu Nossin einen weit größeren Wahrscheinlichkeitsgrad beanspruchen dürfte als die Verbindung mit einem Hause des Schlawer Landes. Die Frage wird nicht mehr beantwortet werden können.
Das Haus Schluschow ist, nachdem es sich wieder ehrenvoll in den Gesamtrahmen der Familie eingegliedert hatte, Mitte dieses Jahrhunderts erloschen.