Haus Rabuhn-Mühlenbruch
Rabuhn liegt im Kreise Kolberg, südwestlich von Körlin. Es gehörte 1703 bis 1712 einem Vetter aus der Linie Kleschinz-Damerkow, dessen Nachkommen nach dem Verkauf von Rabuhn noch vorübergehend in der Oberlausitz und von 1759-1770 in Mühlenbruch (s. unten) angesessen gewesen sind. Wie groß Rabuhn zu Puttkamerscher Zeit war, ist nicht bekannt. Daß es 1921 nach Güteradreßbuch 276 ha, vorwiegend landwirtschaftliche Nutzfläche, hatte, gibt kaum einen Anhaltspunkt.
Das Haus ist ausgestorben.
Mühlenbruch liegt im Kreise Greifenberg, war ehemals Manteuffelsches und wurde dann Puttkamersches Lehen. Es gelangte 1698 durch Kauf an die Linie Kleschinz-Damerkow und verblieb dort bis 1770. Auch über die Größe von Mühlenbruch im 18. Jahrhundert läßt sich nichts sagen, und auch hier gibt die Angabe des Güteradreßbuchs von 1921 nur einen schwachen Anhaltspunkt - nach dieser hatte Mühlenbruch 1921 326 ha, von den etwa 2/3 landwirtschaftlich genutzt waren.
An dieser Stelle sollte jedoch eine Bemerkung über die Linie KleschinzDamerkow gemacht werden, aus der das "Haus Rabuhn-Mühlenbruch" hervorgegangen ist. Sie besaß seit dem 15. Jahrhundert KIesehinz mit Schottofske und Damerkow, alles im Bereich Nossin. Ein Zweig dieser Linie ließ sich Ende des 16. Jahrhunderts auf ausgedehntem Besitz im Baltikum nieder und wird daher in der Familiengeschichte als »Kurländischer Zweig" geführt. Dieser erlangte dort 1682 die Reichs-Freiherrenwürde, mit der damals allerdings nicht mehr die" Reichsstandschaft" , das heißt das Recht auf Sitz und Stimme im Deutschen Reichstag, verbunden war. Der Zweig starb in den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts aus und wurde vom Hause Wollin (s. Haus Bolcieniki; Haus Wollin) beerbt.
Ein anderer Zweig dieser Linie erscheint schon im 17. Jahrhundert als polonisiert in der Gegend von Kulm und wird dort aller Wahrscheinlichkeit nach auch im 19. Jahrhundert noch angesessen gewesen sein. Seit etwa 1850 fehlt von diesem Zweig "Puttkamer-Kleszynski" jede Nachricht.