Haus Zettin-Schickerwitz
Zettin und Poberow, im nördlichen Teil des Kreises Rummelsburg gelegen, wahrscheinlich von Tuchen aus besiedelt, gehören zum Rummelsburger Stammbereich der Puttkamers.
Zettin, der Hauptsitz, wird 1380 mit Barnow und Versin zuerst genannt, Poberow 1428. Beide gehörten zu den Besitzen, die von Anbeginn bis 1945 in demselben Stamme vererbt wurden, Zertin ununterbochen, Poberow im 18. Jahrhundert mehrmals in Anteilen "auf Zeit" veräußert. Seit 1808 waren Zettin und Poberow wieder in einer Hand vereinigt.
Die Größe von Zettin betrug 1921 1134 ha, die von Poberow 1536 ha. In den dreißiger Jahren mußte von beiden Besitzen Land für Siedlungszwecke abgegeben werden, so daß die Größe von 1945 etwas unter der von 1921 lag.
Letzte Besitzer von Zertin waren 1930-1945 die Brüder Nikolaus- Jesko (* 1919) und Richard (",- 1921). Letzter Besitzer von Poberow war von 1937-1945 Günther c:- 1900, verschollen auf dem Treck 1945).
Zertin heißt heute polnisch: Cetyn;
Poberow: Poberoioo. Unmittelbares Ausstrahlungsgebiet von Zettin-Poberow war Treblin, das wohl Anfang des 16. Jahrhunderts als selbständige Siedelung entstanden ist (s. Haus Treblin). Die Verquickung zwischen dem Stammhause Zettin Poberow mit seinem Ableger Treblin dauerte bis ins 18. Jahrhundert an; auch die Ende des 17. Jahrhunderts in Treblin errichtete Kirche war eine Tochter der Kirche in Zertin. Ein ursprünglicher Teil von Treblin war Wussowke, das Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts an Poberow fiel und dort bis zu seiner Versiedelung im Jahre 1930 verblieb.
Im Rodungsgebiet des "Puttkamer-Waldes" gehörten zum Zettin-Poberower Bereich Pottack (verkauft 1875), Wustrow und Gloddow (beide verkauft 1875) und das erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts begründete Karlswalde (verkauft 1875). Dieser ganze Komplex war zuletzt also bereits verloren.